In dieser Senatssitzung, an der überraschend auch Catilina teilnahm, wandte sich Cicero in höchster Erregung an die Versammelten.
In was für einer Stadt leben wir, Senatoren? Was für einen Staat haben wir?
In Etrurien sind gegen das römische Volk Lager aufgestellt (errichtet) worden, deren Feldherr – welch eine Khnheit! – kurz vorher in den Senat kam.
Ihr fragt, wer (dies)er (Kerl) ist, welches Verbrechen er in Gedanken plant?Jener ist der Anführer der Verschwörung, täglich denkt er über unseren Untergang und über das Verderben dieser (unserer) Stadt nach.
Meinst du denn etwa nicht, Catilina, dass deine Pläne klar sind?
Glaubst du denn etwa, dass ich nicht weiß, was du in der letzten Nacht getan hast, wo du gewesen bist, welche Männer du zusammengerufen hast und welche Pläne begonnen worden sind?
Du fragst (dich), auf welche Art und Weise ich dies erfahren habe.
Ich höre und sehe und fühle, was von dir und deinen (Leuten) gedacht wird, was getan wird, weil nichts meiner Sorgfalt entflieht.
Und ich weiß genau, warum ihr tief in der Nacht ind das Haus von Marcus Laeca zusammengekommen seid:
Du hast befohlen, dass deine (Leute) die Stadt durch ein Feuer zerstören (sollen), du hast befohlen, dass deine (Leute) mich in meinem Bett kurz vor Sonnenaufgang töten (sollen)
Wagst du etwa (dies) zu leugnen?
Ich (jedenfalls) werde alles darauf anlegen, dass du zum Staatsfeind erklärt wirst, und ich werde nicht (eher) ruhen.
Ich habe schon einen schwer wiegenden Beschluss des Senats gegen dich, Catilina. Aber wenn auch erlaubt wird, dass du hingerichtet wirst, werde ich trotzdem nicht befehlen, dass du umgebracht wirst.
Nur dies fordere ich von dir: Geh weg, verschwinde, verlasse die Stadt!
In Rom wird dich nichts mehr erfreuen, wenn/weil du von meinen zahlreichen Schutztruppen bedrängt wirst.
Die Augen und die Ohren von vielen werden dich immer und überall bewachen.
Alle haben dich von allen Seiten umzingelt.
Wie lange wirst du unsere Wut eigentlich noch durch deine Anwesenheit entflammen?